Abstract in English, German
Einführung: Die meisten COVID-19 Infizierten machen die Infektion im häuslichen Umfeld durch und werden vermutliche Maßnahmen zur Symptomlinderung anwenden, die aus dem Bereich der Selbstverordnung kommen. Von Interesse ist daher, welche Maßnahmen von COVID-19-Infizierten genutzt werden. Methoden: Anonyme Querschnittsanalyse, bei der die eigenen Behandlungsoptionen in Bezug zu acht Haupt-symptomen mit Hilfe von Freitextfeldern erfasst und kategorisiert werden. Einbezogen wurden Datensätze von Yoga-übenden als spezifische Zielgruppe, die sich in den Zeiträumen der drei dominanten Virus-Varianten infiziert hatten (n = 208: 89% Frauen; Altersmittel 49 ± 11). Die Aussagen wurden deskriptiv dargestellt und die Inhalte der Freitextfelder nach inhaltsanalytischen Gesichtspunkten kategorisiert und den jeweiligen Hauptsymptomen einer COVID-19-Infektion zugeordnet. Ergebnisse: In Bezug auf die acht Symptomgruppen ergab sich ein differenziertes Bild der als hilfreich empfundenen Behandlungsoptionen. Die meisten Nennungen hatte die Kategorie Zeit/Ruhe/Schlaf, insbesondere bei Schwäche/Erschöpfung und Rumpf-/Gliederschmerzen, gefolgt von Atemübungen (Pranayama), die insbesondere bei Atemnot/Kurzatmigkeit und Husten zur Anwendung kamen. Yogaübungen wurden insbesondere bei Rumpf-/Gliederschmerzen sowie Schwäche/Erschöpfung genutzt. Die konventionelle Schmerzmedikation stand bei Kopfschmerzen sowie Rumpf-/Gliederschmerzen im Vordergrund. Bewegung an der frischen Luft und Spaziergänge zur Regeneration waren relevant bei Schwäche/Erschöpfung, Atemnot/Kurzatmigkeit sowie Husten. Phytotherapeutische Anwendungen waren insbesondere bei Husten bedeutsam. Ätherische Öle und Riechtraining hatten ihren Schwerpunkt bei Geruchs-/Geschmacksstörungen und Husten. Schlussfolgerungen: In Bezug auf das angewendete Spektrum der unterstützenden Therapieoptionen im Sinne des Selbstmanagements wurden einige sehr häufig und differenziert angewendet. Hier könnte man eine subjektiv empfundene “Nützlichkeit” annehmen. In der Literatur lassen sich für einige dieser Optionen auch Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit finden, für andere nicht ohne weiteres. Diese unterstützenden Therapieoptionen könnten außerdem eine Möglichkeit sein, um einer abwar-tenden Hilflosigkeit proaktiv entgegenzuwirken.
Introduction: Most COVID-19-infected people deal with the infection in their home setting and will thus presumably use symptom-relieving measures chosen from the self-prescribing realm. It is therefore of interest which treatment options are used by COVID-19-infected people.
Methods: Anonymous cross-sectional analysis, in which individual treatment options are recorded with free text fields. These were subsequently categorized in relation to eight main symptom groups. Data sets from yoga practitioners were included as a specific target group, who had been infected during the periods of the three dominant virus variants (n = 208: 89% women; mean age 49 ± 11). Data were presented descriptively and the content of the free text fields was categorized according to content analysis aspects and assigned to the respective main symptoms of a COVID-19 infection.
Results: With regard to the eight symptom groups, a differentiated picture of the treatment options found to be helpful emerged. The category time/rest/sleep had the most mentions, especially in the case of weakness/exhaustion and pain in the trunk/limbs, followed by breathing exercises (pranayama), which were used in particular for shortness of breath and cough. Yoga exercises were used in particular for trunk/limb pain and weakness/exhaustion. Conventional pain medication was in the forefront for headaches and trunk/limb pain. Exercise in the fresh air and walks for regeneration were relevant for weakness/exhaustion, shortness of breath and cough. Phytotherapeutic applications were particularly important for coughs. Essential oils and olfactory training were used on affected smell/taste and coughs.
Conclusions: With regard to the spectrum of supportive therapy options used in the sense of self-management, some were used very frequently and in a differentiated manner. Here one may assume a subjectively perceived “usefulness.” Indications of a possible effectiveness can be found in the literature for some of these options, but not so easily for others. These supportive therapy options could also be a way to proactively counteract wait-and-see helplessness.
Einführung: Die meisten COVID-19 Infizierten machen die Infektion im häuslichen Umfeld durch und werden vermutliche Maßnahmen zur Symptomlinderung anwenden, die aus dem Bereich der Selbstverordnung kommen. Von Interesse ist daher, welche Maßnahmen von COVID-19-Infizierten genutzt werden.
Methoden: Anonyme Querschnittsanalyse, bei der die eigenen Behandlungsoptionen in Bezug zu acht Hauptsymptomen mit Hilfe von Freitextfeldern erfasst und kategorisiert werden. Einbezogen wurden Datensätze von Yogaübenden als spezifische Zielgruppe, die sich in den Zeiträumen der drei dominanten Virus-Varianten infiziert hatten ( n = 208: 89% Frauen; Altersmittel 49 ± 11). Die Aussagen wurden deskriptiv dargestellt und die Inhalte der Freitextfelder nach inhaltsanalytischen Gesichtspunkten kategorisiert und den jeweiligen Hauptsymptomen einer COVID-19-Infektion zugeordnet.
Ergebnisse: In Bezug auf die acht Symptomgruppen ergab sich ein differenziertes Bild der als hilfreich empfundenen Behandlungsoptionen. Die meisten Nennungen hatte die Kategorie Zeit/Ruhe/Schlaf, insbesondere bei Schwäche/Erschöpfung und Rumpf-/Gliederschmerzen, gefolgt von Atemübungen (Pranayama), die insbesondere bei Atemnot/Kurzatmigkeit und Husten zur Anwendung kamen. Yogaübungen wurden insbesondere bei Rumpf-/Gliederschmerzen sowie Schwäche/Erschöpfung genutzt. Die konventionelle Schmerzmedikation stand bei Kopfschmerzen sowie Rumpf-/Gliederschmerzen im Vordergrund. Bewegung an der frischen Luft und Spaziergänge zur Regeneration waren relevant bei Schwäche/Erschöpfung, Atemnot/Kurzatmigkeit sowie Husten. Phytotherapeutische Anwendungen waren insbesondere bei Husten bedeutsam. Ätherische Öle und Riechtraining hatten ihren Schwerpunkt bei Geruchs-/Geschmacksstörungen und Husten.
Schlussfolgerungen: In Bezug auf das angewendete Spektrum der unterstützenden Therapieoptionen im Sinne des Selbstmanagements wurden einige sehr häufig und differenziert angewendet. Hier könnte man eine subjektiv empfundene „Nützlichkeit“ annehmen. In der Literatur lassen sich für einige dieser Optionen auch Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit finden, für andere nicht ohne weiteres. Diese unterstützenden Therapieoptionen könnten außerdem eine Möglichkeit sein, um einer abwartenden Hilflosigkeit proaktiv entgegenzuwirken.
Keywords: Befragung; COVID-19-Infizierte; Selbstmanagement; Supportive Behandlung; Therapieoptionen; Yogaübende.
【저자키워드】 Befragung, COVID-19-Infizierte, Selbstmanagement, Supportive Behandlung, Therapieoptionen, Yogaübende., 【초록키워드】 COVID-19, Treatment, exercise, therapy, yoga, Infection, Symptom, cough, headache, COVID-19 infection, Effectiveness, Exhaustion, Pain, age, Self-management, medication, Spectrum, Analysis, regeneration, olfactory, followed by, data set, supportive therapy, Shortness of breath, breathing exercises, Pranayama, Headaches, indication, cross-sectional analysis, indications, measure, weakness, sense, coughs, content, MOST, helplessness, dominant, Practitioner, English, essential oil, affected, eight, were used, assigned, groups, recorded, breathing exercise, Conventional, virus variant,