Einleitung Die COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“) hat eindrucksvoll gezeigt, dass Infektionskrankheiten enorme Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und darüber hinaus haben können. In der Urologie spielen Viren bei spezifischen Entitäten eine Rolle, wo sich der Urologe mit Viruserkrankungen beschäftigen muss. Methodik Diese Übersichtsarbeit hat zum Ziel in der Urologie relevante Virusinfektionen zu beschreiben und insbesondere die Impfprävention hervorzuheben. Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche zu den Themen „COVID und Urologie“, „Urogenitale Virusinfektionen“, „Virale urologische Infektionen in der Transplantationsmedizin“ sowie „Impfprävention von Viruserkrankungen“. Ergebnisse Coronaviren sind Viren, die bereits 2‑mal lokale Epidemien verursacht haben (SARS- [„severe acute respiratory syndrome“] und MERS-Epidemie [„middle east respiratory syndrome“]). Die Tatsache, dass die SARS-CoV-2-Erkrankung („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) auch ohne Symptome ansteckend ist, hat im Wesentlichen zu der raschen Ausbreitung und weltweiten Pandemie geführt. Eine Vielzahl von Viren, die auch eine Virämie induzieren können, wurde im Ejakulat nachgewiesen und wird damit mit einer etwaigen urogenitalen Infektion in Verbindung gebracht. Hierzu zählen u. a. das Mumps‑, Coxsackie-Viren oder Enteroviren. Es wurde auch gezeigt, dass auch eine Zika-Virusinfektion sexuell über die Spermien als Carrier übertragen werden kann. Somit spielen Viren auch eine wichtige Rolle in der Reproduktion. Bei der Nierentransplantation sind Urologen häufig mit viralen Infektionen konfrontiert. Die effektivste Waffe gegenüber Viren stellt die Impfprävention dar. Schlussfolgerung Äthiopathogenetisch ist der Urogenitaltrakt im Rahmen einer Virämie oder über eine Reaktivierung durch eine Immunsuppression am häufigsten mitbetroffen. Therapeutisch kommt der Immunmodulation sowie der Impfprophylaxe eine führende Rolle zu.
【저자키워드】 COVID-19, vaccination, SARS-CoV‑2, transplantation, Impfungen, Urogenitale Infektionen, Urogenital infections,