Patient*innen mit Krebserkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, schwere Verläufe einer COVID-19-Erkrankung zu erleiden. Spezifische Schutzmaßnahmen inkl. der COVID-19-Impfungen sind daher hier von besonderer Bedeutung. Eine durch Therapie und Grunderkrankung oftmals bedingte Abwehrschwäche kann jedoch eine Herausforderung für Impfstrategien bei diesen Patient*innen darstellen. Aktuell sind in Deutschland vier COVID-19-Impfstoffe zugelassen, zwei mRNA- und zwei vektorbasierte Impfstoffe, die alle eine sehr gute Wirksamkeit gegen schwere Krankheitsverläufe zeigen. Hinsichtlich des Wirkmechanismus ist allen vier Impfstoffen die Induktion einer Produktion virusspezifischer Proteine in menschlichen Zellen gemeinsam mit nachfolgender Aktivierung einer adaptiven Immunantwort. Für Krebspatient*innen und medizinisches Personal wird die Impfung priorisiert empfohlen. Ein optimaler Zeitpunkt für die Impfung bei Neuerkrankten scheint vor Beginn einer Tumortherapie zu sein. Aufgrund des erhöhten Risikos von Krebspatient*innen für schwere Verläufe von COVID-19 wird die Impfung jedoch auch unter laufender Tumortherapie empfohlen. Die Impfantwort ist hier allerdings möglicherweise reduziert. In den besonderen Konstellationen einer vorherigen Stammzelltransplantation oder einer B‑Zell-depletierenden Therapie wird nach Möglichkeit ein mehrmonatiger Abstand zwischen Therapie und Impfung empfohlen, da hier ansonsten mit einer deutlich reduzierten Impfantwort gerechnet werden muss. Wenn sich erste Hinweise auf nur eine geringe Serokonversion bei Krebspatient*innen nach einmaliger Impfung bestätigen, können zukünftige Empfehlungen in Richtung mehrfacher Impfungen bei diesen Patient*innen gehen.
【저자키워드】 COVID-19, mRNA vaccine, Immunosuppression, prevention, Prävention, Immunsuppression, mRNA Impfstoff, Vektor-Impfstoff, vector-vaccine, 【초록키워드】 mRNA, 【제목키워드】 SARS-CoV-2,