Hintergrund Chronischer Pruritus ist ein häufiges Symptom zahlreicher internistischer Erkrankungen. Insbesondere sind Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, hepatobiliären Erkrankungen und myeloproliferativen Neoplasien betroffen. Ziel der Arbeit Dieser Übersichtsartikel soll einen Überblick über die laborchemische und bildgebende Diagnostik sowie aktuelle und neuartige Therapieansätze des Pruritus systemischer Erkrankungen geben. Material und Methoden Es erfolgte eine ausführliche PubMed-Recherche. Ergebnisse Zur Abklärung des chronischen Pruritus wird eine Stufendiagnostik empfohlen, die sich an der Häufigkeit der mit Pruritus assoziierten Erkrankungen orientiert. Eine Basisdiagnostik ermöglicht dabei eine kostengünstige und gezielte Abklärung auf hausärztlicher Ebene. Aktuelle topische und medikamentöse Therapieempfehlungen des Pruritus bei chronischer Niereninsuffizienz, hepatobiliären Erkrankungen und myeloproliferativen Neoplasien sowie selteneren Ursachen wurden übersichtlich zusammengefasst. Daneben werden neuartige Therapieansätze wie der κ‑Opioidrezeptor-Agonist Difelikefalin, Bezafibrat, Inhibitoren des „ileal bile acid transporter“ (IBAT) und des JAK(Januskinase)-STAT(„signal transducers and activators of transcription“)-Signalweges aufgezeigt. Diskussion Chronischer Pruritus bei systemischen Erkrankungen kann eine diagnostische Herausforderung darstellen. Eine Stufendiagnostik erleichtert die Identifikation der zugrunde liegenden Erkrankung. Ein verbessertes pathophysiologisches Verständnis hat zu ersten zugelassenen Therapieoptionen bei „chronic kidney disease“-assoziiertem und hepatischem Pruritus geführt.
【저자키워드】 Chronic kidney disease, liver, cholestasis, myeloproliferative neoplasms, Leber, Cholestase, Chronische Niereninsuffizienz, Itching/pruritus, Juckreiz, Myeloproliferative Neoplasien,