Hintergrund und Ziele Das deutsche Gesundheitssystem wurde mit Beginn der SARS-CoV-2-Pandemie auf die Behandlung von COVID-19-Patienten ausgerichtet. Dies ging mit der Aussetzung des operativen Elektivprogramms einher. Ziel der Studie war es, den Einfluss der SARS-CoV-2-Pandemie auf die Allgemein- und Viszeralchirurgie der Universitätskliniken in Deutschland zu untersuchen. Methoden Die vorliegende Querschnittsstudie basiert auf einer anonymen Umfrage, die vom 03.04.2020 bis zum 17.04.2020 für die Teilnehmer des Konvents der Ordinarien für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Deutschland online zugänglich war. 73 % ( n = 29/40) der Befragten nahmen teil. Ergebnisse Die Zusammenarbeit mit den Behörden und der Krankenhausleitung wurde überwiegend als angemessen empfunden. Allerdings stimmten nur 3 % (1/29) bzw. 7 % (2/29) der Aussage voll zu, dass sich die Gesundheitsbehörden auf Bundes- bzw. Landesebene unterstützend gegenüber der Allgemein- und Viszeralchirurgie zeigten. Die Klinikdirektoren erwarten einen niedrigeren Umsatz von durchschnittlich 28 ± 16 %. Es kam zu einer durchschnittlichen Verringerung der Betten- bzw. Operationssaalkapazität um 38 % bzw. 45 %. Darüber hinaus wurden 11 % des ärztlichen Personals der Allgemein- und Viszeralchirurgie in andere Abteilungen umverteilt. Diskussion Die SARS-CoV-2-Pandemie hat deutliche Auswirkungen auf die universitäre Allgemein- und Viszeralchirurgie in Deutschland. Die Reduktion der Betten- sowie der Operationsaalkapazität kann zu erheblichen Verzögerungen dringlicher Operationseingriffe und finanziellen Belastungen im Jahr 2020 und den Folgejahren führen. Zusatzmaterial online Zusätzliche Informationen sind in der Onlineversion dieses Artikels (10.1007/s00104-020-01256-x) enthalten.
【저자키워드】 quality of care, restructuring, Deutsches Gesundheitssystem, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Umstrukturierungen, Versorgungsqualität, Universitätsmedizin, German healthcare system, General and visceral surgery, University medicine,